Für mich gibt es kaum etwas schöneres als bis zur Hüfte in der Ostsee zu stehen und auf Meerforellen zu fischen. Wenn dann auch noch eine feiste, silberne Ü50 beißt und sicher im Kescher landet, ist „Meerforelle graved“ eigentlich schon beschlossene Sache.

Dabei hat sich für mich nach einigem Herumprobieren folgende Vorgehensweise mehr als bewährt.

Zutaten

Meerforellenfilet (alternativ Lachsfilet), Richtwert 1 kg
50g feines Meersalz
30g Zucker
2 EL Pfeffer, grob gemahlen
1 großer Bund frischer Dill
1 Bio Zitrone
2 EL Senfkörner
Pfeffer
8 EL getrockneter Dill
Gin

Zubereitung

Die Meerforellenfilets säubern, trocken tupfen und Gräten vorsichtig ziehen. Salz und Zucker gut vermengen und etwas auf die Hautseite geben. Filets beidseitig mit grob gemahlenem Pfeffer bestreuen. Die restliche Salz-Zucker-Mischung gleichmäßig über die Fleischseite des Filets geben. Den frischen, grünen Dill mit Stängeln hacken und die Fleischseite damit bedecken. Das so vorbereitete Filet vakuumieren und einschweißen.

Den versiegelten Vakuumbeutel zur ersten Reife in den Kühlschrank legen und mit bspw. Milchpackungen beschweren. Sollte man keinen Vakuumierer im Haus haben, kann man das Filet in eine geeignete Form (kein Metall!) geben, mit Klarsichtfolie abdecken und mit einer weiteren, etwas kleineren Form (z.B. mit Wasser gefüllte Brotbox) beschweren.

Je nach Filetstärke dauert die erste Reifezeit etwa 2 Tage. Nach dieser Zeit den Dill unter kaltem, klaren Wasser ganz kurz abspülen und das Filet sofort danach trocken tupfen. Mein Tipp ist, das Filet auf der Fleischseite nun mit einem guten Gin einzureiben. Wer das nicht mag kann auch etwas Zitronensaft und gestößelte Wacholderbeeren (vorsichtig dosieren) nehmen. Den Senf in einem Mörser leicht anstoßen und mit etwas frisch gemahlenen Pfeffer über die Fleischseite des Filets geben. Die Zitrone heiß waschen, fein Abreiben und mit Augenmaß etwas davon über den Fisch verteilen. Das Filet vollständig mit dem getrockneten Dill bedecken, leicht andrücken und vakuumieren (alternativ Fischhaltefolie). Bis zum Verzehr sollte der Fisch mindestens zwei Tage reifen. Zum Servieren dünne Scheiben, leicht schräge von der Haut schneiden.Am liebsten esse ich meine graved Mefo auf Weißbrot mit etwas gekochtem Ei oder zu selbstgemachten Reibekuchen mit Kräuterquark.

Gebeizte Meerforelle mit Kartoffelpuffer