Als nicht gebürtig Norddeutscher hatte ich in meinem Leben bisher sehr wenig Berührungspunkte mit diesem typischen Küstengericht. Wie meine Recherche bei den Einheimischen ergab, gibt es auch sehr geteilte Auffassungen darüber, was nun in ein original Labskaus reingehört und was nicht.
In Ermangelung von Pökelfeisch habe ich mich für eine Variante mit Corned Beef entschieden und Fisch gab es zu unserem Labskaus auch nur als Beilage. Meiner Frau und mir hat es jedenfalls sehr gut geschmeckt und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es Labskaus gab, dann aber vielleicht auch mal in einer anderen Variante.
Zutaten
600-800g Kartoffeln, mehligkochend
300g Corned Beef
350g rote Beete, gekocht und geschält
50ml Gemüsebrühe
rote Beete Saft
2 Zwiebeln, ca. 150g
150g saure Gurken
5 EL Gurkenwasser
Salz & Pfeffer
(Piment, gemahlen)
1 EL Senf, mittelscharf
1EL Butter
4 Eier
4-8 saure Heringe
Zubereitung
Kartoffeln waschen und in reichlich Salzwasser ca. 20-30 Minuten gar kochen. Dann abgießen, kalt abschrecken und pellen. Eine halbe rote Beete auf Seite stellen, alle anderen Beeten fein würfeln. Ebenso 4 Essiggurken auf Seite stellen und alle weiteren fein würfeln.
Die Zwiebeln fein würfeln und in einem großen Topf glasig anschwitzen. Das Corned Beef mit der Gabel etwas zerdrücken, zu den Zwiebeln geben und 2-3 Minuten mit anbraten. Etwas Brühe, den Gurkensud und die fein gewürfelte rote Beete beigeben und kurz aufkochen. Die gepellten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse hinzugeben und gut einrühren. Die Konsistenz der Masse sollte cremig sein. Die feinen Gurkenwürfel sowie den Senf beigeben und gleichmäßig unterühren. Die Masse mit Salz, Pfeffer (und nach belieben Piment) abschmecken.
Die Butter in einer Pfanne heiß werden lassen und vier Spiegeleier braten. Den Labskaus auf vorgewärmten Tellern mit restlichen Essiggurken und übriger rote Beete sowie sauren Heringen und Spiegelei garniert servieren.
Guten Appetit!